ChatGPT-Tipps für Fachtrainer*innen in der Industrie

ChatGPT ist ein intelligenter Chatbot, der bekannt ist für seine beeindruckende KI. Wir können ChatGPT nutzen, um in natürlicher Sprache zu kommunizieren und komplexe Aufgaben mühelos zu bewältigen. Egal ob wir Schulungstexte umschreiben, bestimmte Themen erklären, Zusammenfassungen erstellen oder Texte verfassen möchten – ChatGPT bietet uns vielseitige Möglichkeiten.

Tipps, um ChatGPT effektiv einzusetzen:

  1. Deutschsprachig: ChatGPT versteht Deutsch, obwohl die Menüs auf Englisch sind. Wir können unsere Fragen und Aufgaben einfach auf Deutsch stellen und erhalten eine deutsche Antwort.
  2. Kontextverständnis: ChatGPT erkennt den Kontext einer Konversation. Wenn wir beispielsweise eine Zusammenfassung anfordern und sie uns immer noch zu lang erscheint, können wir einfach “Kürze sie bitte weiter” eingeben – ChatGPT versteht unsere Anweisung.
  3. Textumschreibungen, Zusammenfassungen und Kürzungen: Wir können ChatGPT eine Frage stellen und einen Text hinzufügen, mit dem er arbeiten kann. Zum Beispiel könnten wir sagen: “Bitte schreibe eine anschauliche Version des folgenden Textes:” und den entsprechenden Text einfügen.
  4. Anpassung an verschiedene Schreibstile: ChatGPT beherrscht verschiedene Schreibstile. Wir können ihn beispielsweise bitten, in einem Stil zu antworten, der typisch für unsere Branche ist, sei es formell oder informell.

Clevere Tipps, um das Beste aus ChatGPT herauszuholen:

  1. Individuelle Persönlichkeit: Wir können ChatGPT eine bestimmte Persönlichkeit geben, die zu unseren Anforderungen als Fachtrainer*in passt. Wir können ihm beispielsweise die Rolle eines erfahrenen Industrieexperten bzw. einer erfahrenen Industrieexpertin zuweisen, um präzise und fundierte Antworten zu erhalten.
  2. Anpassung des Schreibstils: Wir können ChatGPT bitten, in einem bestimmten Schreibstil zu antworten, der typisch für unsere Branche ist. Ob formell oder informell – ChatGPT kann unseren Anforderungen entsprechend angepasst werden.
  3. Verbesserung der Textverständlichkeit: Wenn wir komplexe Fachthemen haben, die für unsere Zielgruppe leicht verständlich sein sollen, können wir den Text in ChatGPT einfügen und um eine verständlichere Version bitten, die speziell auf unsere Teilnehmer*innen zugeschnitten ist.
  4. Grammatik- und Rechtschreibkorrekturen: ChatGPT kann auch bei der Überprüfung von Grammatik und Rechtschreibung helfen. Wir können den Text einfügen und ChatGPT bitten, die entsprechenden Korrekturen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass unsere Inhalte fehlerfrei sind.

Mit ChatGPT können wir als Fachtrainer*in unsere vielfältigen Arbeiten vereinfachen, darunter:

Zusätzlich zu diesen Funktionen kann uns ChatGPT als wertvolles Werkzeug dienen, um:

ChatGPT bietet also vielfältige Möglichkeiten, um unsere Rolle als Fachtrainer*in in der Industrie effektiv zu unterstützen und Inhalte für Schulungen und Weiterbildungen zu erstellen.

Übrigens: Diesen Erfolgstipp haben wir mit ChatGPT erarbeitet. Für weitere Tipps und Infos rund um das Thema ChatGPT stehen unsere Weiterbildungsexperten gerne zur Verfügung!

PowerPoint für Fachtrainer*innen – Unsere 7 Profi-Tipps

Das Erstellen einer guten PowerPoint-Präsentation für Fachtrainings, braucht Zeit. Wer sich mit dem Programm auseinandergesetzt hat und gut auskennt, ist effizienter und kreativer. Nachfolgend unsere 7 Profi-Tipps.

Tipp 1: Das Übernahme-Chaos aufräumen

Wollen wir das Layout einer fremden Präsentation anpassen, stoßen wir oft an Grenzen. Formate, Schriften, Abstände, kaum etwas passt. Um einen guten Anfang zu finden, sollten wir erst mal „klar Schiff“ machen:

  1. Alle Folien markieren und unter dem Registerpunkt Start -> Folien den Befehl zurücksetzen wählen.

Damit gehören überschriebene Textformate oder Größenänderungen an den Platzhaltern der Vergangenheit an. Wenn nur die Zeichenformate überschrieben wurden, können wir alternativ das Tastenkürzel strg + Leertaste verwenden. Es setzt die Zeichenformatierung auf den Standard der Folien zurück.

Tipp 2: Größenanpassungen vermeiden

Das folgende Problem kann von Programm-Einstellungen verursacht werden: Der eingegebene Text passt nicht mehr in den Platzhalter und der Schriftgrad wird kleiner. Dadurch wirkt die Präsentation nicht mehr harmonisch, zum Beispiel haben Folien-Titel dann verschiedene Größen. Wir können diese automatische Anpassung verhindern:

  1. Datei -> Optionen -> Dokumentenprüfung -> Autokorrektur-Optionen (rechts).
  2. Jetzt holen wir im Dialog Autokorrektur die Registerkarte Auto-Format während der Eingabe nach vorne.
  3. Im Bereich unten, während der Eingabe, deaktivieren wir die beiden unteren Kontrollkästchen, zum Anpassen des Textes an die Platzhalter.

Ähnliches können wir auch mit einem Textfeld erleben, welches zu viel Text „schlucken“ muss. Der Text wird dann automatisch in eine kleinere Schriftgröße gesetzt. So können wir es ändern:

  1. Mit der rechten Maustaste auf das Textfeld klicken und Form formatieren wählen.
  2. Nun erscheint ein Aufgabenbereich am rechten Rand. Hier wählen wir das letzte Symbol Größe und Eigenschaften.
  3. Dann klicken wir auf Textfeld und entscheiden uns für eine andere Option als die voreingestellte: Text bei Überlauf verkleinern.

Tipp 3: Das Übernehmen von Tabellen

In den Tabellentools finden wir weitere Gestaltungsmöglichkeiten für Füllungen oder Rahmen. Außerdem finden wir hier Effekte wie Abschrägungen, Schatten oder Spiegelungen.

In der Gruppe Optionen für Tabellenformat können wir beispielsweise festlegen, ob die Tabelle eine hervorgehobene Überschriftenzeile hat oder ob die erste Spalte anders gestaltet wird. Auf dem Register Tabellentools -> Layout steckt ebenso viel Potenzial: Die Zellbegrenzungen und die Form der Textrichtung innerhalb der Zellen, um den Tabellen eine besondere Form zu geben.

Tipp 4: Bildbearbeitung

Wenn uns Bilder zu bunt sind, können wir sie anders färben

  1. Unter dem Register Bildtools -> Anpassen -> Farbe finden wir die Befehle dazu.
  2. Wir können zum Beispiel Graustufe auswählen, um aus einem Farbbild ein schwarz-weißes Bild zu machen.
  3. Wenn wir uns für die Variante Sepia entscheiden, wirkt unser Bild antik.
  4. Der Befehl weitere Varianten, unten im Dialogfeld, bietet uns noch mehr Farben.

Wir können eine Grafik auch individuell verändern:

  1. Das Bild markieren und es in die Zwischenablage kopieren.
  2. Nun eine passende Autoform aufziehen und die Kontur entfernen.
  3. Unter dem Register Zeichentools -> Format -> Formenarten auf den Programmstarter-Pfeil in der unteren rechten Ecke klicken. Rechts am Rand erscheint der Aufgabenbereich Grafik formatieren.
  4. Auf das erste Symbol, den Farbeimer, klicken.
  5. Unter Füllung den Punkt Bild- oder Texturfüllung wählen.
  6. Indem wir auf die entsprechende Schaltfläche klicken, können wir das Bild aus der Zwischenablage einfügen.
  7. Anschließend noch die Transparenz verändern, bis das Bild zur Gestaltungsidee passt.

PowerPoint beherrscht nicht nur das Zuschneiden von Bildern, sondern auch das Freistellen des Hauptmotivs von einem Hintergrund. Die Befehle finden wir auf dem Register Bildtools -> Größe -> Zuschneiden beziehungsweise Anpassen -> Freistellen. PowerPoint merkt sich dabei die Bearbeitungsstellen und kann die Grafik so wieder in den Ursprungszustand versetzen.

Allerdings kostet es Speicherplatz und vergrößert die Datei. Möchten wir diese verkleinern, aktivieren wir, im Abschnitt Bildgröße und -Qualität, unter Datei -> Optionen -> Erweitert, das Kontrollkästchen Bildbearbeitungsdaten verwerten. Damit wir auf der sicheren Seite sind, sollten wie uns zuvor eine extra Bearbeitungskopie abspeichern.

Tipp 5: Stimmige Farbwelten

Zu viele Farben auf einer Folie wirken unprofessionell. Eine Regel besagt, dass wir nicht mehr als drei Farben verwenden sollten. Schwarz, Grau und Weiß zählen dabei übrigens nicht mit, es bleibt also viel Gestaltungsfreiraum.

Wenn wir Farben aus dem Folien-Design aufgreifen, wirkt die Präsentation besonders stimmig. Dafür bietet uns PowerPoint, mit der Pipette, ein eigenes Werkzeug an. Dazu nehmen wir an beliebiger Stelle eine Farbe auf und übertragen diese auf andere Elemente wie etwa Rahmen, Schriften oder Füllungen.

Wir haben ein Bild mit einem Rahmen versehen, zum Beispiel über die Bildformatvorlagen. Anstatt des dunklen oder weißen Randes soll der Rahmen eine Farbe aus dem Bild erhalten:

  1. Dazu markieren wir das Bild und klicken auf Bildtools -> Format -> Bildformatvorlagen -> Bildrahmen. Unten können wir die Pipette auswählen.
  2. Jetzt können wir mit dem veränderten Mauszeiger auf eine farblich passende Stelle im Bild zeigen.
  3. Der Kasten-Anhang an der Pipette verfärbt sich und einen Moment später erscheinen Zahlen, die RGB-Farbenwerte.
  4. Per Klick die ausgewählte Farbe zuweisen. Auch Farben außerhalb der Folie lassen sich auf diese Weise aufnehmen: Sobald die Pipette erscheint, die linke Maustaste festhalten und die Maus auf die gewünschte Farbfläche irgendwo auf die gewünschte Farbe des Bildschirms ziehen.
  5. Die Maustaste loslassen und die Farbe wird zugewiesen.

Dem Befehl Pipette begegnen wir an verschiedenen Stellen, beispielsweise für Schriftfarbe, Rahmen, Füllungen, Bilder, Autoformen oder Tabellen.

Tipp 6: Einfaches Anordnen und Platzieren

Neben dem vollautomatischen Ausrichten über Bildtools -> Format -> Anordnen und ausrichten gibt es weitere Hilfen. Die intelligenten Ausrichtungslinien sind hilfreich – sie erscheinen, wenn wir eine Grafik verschieben. In Form von gestrichelten Linien tauchen sie auf, sobald Bilder oder Formen zum Beispiel genau auf einer Linie liegen. Falls Ausrichtungslinien nicht erscheinen, können wir die Einstellungen überprüfen:

  1. Datei -> Optionen -> Erweitert. Im Abschnitt Ausschneiden -> Kopieren und einfügen muss das erste Kontrollkästchen aktiviert sein.

Wenn wir gerne mit fixen Linien arbeiten, können wir diese über Ansicht -> Anzeigen -> Gitternetzlinien einblenden. Jetzt bildet sich ein Raster auf der Folie, an dem sich ganz einfach Elemente platzieren lassen.

Im Kontextmenü sehen wir den Befehl Raster- und Führungslinien wenn wir mit der rechten Maustaste auf eine Folie klicken. Wenn wir auf den Pfeil dahinter zeigen, blenden wir beispielsweise die Führungslinien ein. Nun wird eine Art Fadenkreuz auf der Folie sichtbar. Wir können das Fadenkreuz um einige vertikale oder horizontale Linien erweitern und diese mit der Maus an die gewünschte Stelle ziehen. Alternativ können wir eine Führungslinie markieren diese duplizieren, indem wir die STRG-Taste halten und mit der linken Maustaste die Linie an den neuen Ort ziehen. Wir können beliebig viele Führungslinien einfügen.

Möchten wir zwischen zwei Objekten die Abstände messen, halten wir die Umschalttaste fest und verschieben die Führungslinie zum nächsten Objekt. Die Zentimeterangaben erscheinen in einem Infokästchen.

Tipp 7: Verschiedene Formen einfügen

Auch Autoformen gehören zum Standard-Repertoire von PowerPoint – daraus lassen sich individuelle Formen erzeugen. Die Funktion liegt seit kurzem auf dem Register Bildtools -> Format -> Formen einfügen -> Formen zusammenführen. Sobald mehrere Formen markiert sind, ist sie einsatzbereit. Zum Beispiel lassen sich durch das Vereinigen mehrerer, übereinandergelegter Formen wie Rechteck, Trapez und Pfeile Figuren bilden, die anschließend beliebig dupliziert, gefärbt und skaliert werden können. Subtrahieren, Kombinieren, Einzel- oder Schnittmengenbildung der Formen stehen zur Wahl.

Das Ergebnis hängt teils davon ab, welche Form zuerst markiert wurde. Probehalber können wir auf einer Folie einen Kreis und ein Dreieck übereinander setzen. Hierfür markieren wir erst den Kreis, dann das Dreieck und wählen den Befehl Subtrahieren. Das Ergebnis: ein Kreis, aus dem die Spitze des Dreiecks herausgeschnitten ist. Das Ganze können wir auch andersherum versuchen: Wir erhalten ein Dreieck, das statt der Spitze oben eine Mulde aufweist.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!

Weitere Infos und Tipps in unserer Fachtrainer-Ausbildung.

Microlearning Industrie – Wann sind “Lernhäppchen” geeignet?

Mit kleinen „Lernhäppchen“ lassen sich Lernende abholen und motivieren. Das gilt gerade für technische Produkt- und Kundentrainings, in der äußerst komplexe Lehrgänge zur Verfügung stehen. Dank Microlearning können Lerninhalte in kleine Einheiten erstellt werden, die den Lernenden nicht viel abverlangen, dafür umso einprägsamer sind.

Was genau ist Microlearning?

Unter Microlearning verstehen wir die Weitergabe von Informationen, die in kleinen Einheiten erfolgt. Diese sogenannten “Learning Nuggets” können eigenständig oder als Ergänzung zum Präsenztraining eingesetzt werden. Wenn die Lernhappen modern und anregend gestaltet werden, finden sich motivierte Lernende & Anwendungsfelder. Eine Lerneinheit sollte höchstens drei bis fünf Minuten dauern und am Ende steht ein klar definiertes Lernziel.

Der Sinn des Microlearning besteht darin, Lernende nach einer erfolgreich absolvierten Lerneinheit zum Denken und Handeln anzuregen sowie sie mit wichtigen Informationen zu versorgen, die später z. B. in einem LIVE Online- oder Präsenztraining vertieft werden können. Zudem eignen sich “Learning Nuggets” ausgezeichnet zur Wiederholung von bereits Gelerntem.

Warum ist Microlearning im Produkttraining so erfolgreich?

Da die Lern-Häppchen so klein sind, befindet sich das Lernziel stets in greifbarer Nähe. Lernende können sich schnell und einfach neue Kenntnisse aneignen. Die Aufmerksamkeitsspanne der Teilnehmenden ist in den letzten Jahrzehnten um ein Vielfaches gesunken, was vor allem auf die Filmindustrie und das Internet zurückzuführen ist. Dies sind ideale Voraussetzungen für das Lernen in kleinen „Häppchen“.

Vor allem in der Industrie spielt Microlearning eine wichtige Rolle, da anhand neuer Technologien schneller und präziser gearbeitet werden kann als je zuvor. Ein weiterer Grund, warum Microlearning immer wichtiger wird, ist die steigende Zahl der Tablet- und Smartphone Nutzung. Die Informationshappen eignen sich wunderbar für mobile Endgeräte und können jederzeit abgerufen werden. Microlearning lässt sich mit anderen Lernformen kombinieren, um in der Industrie optimale Resultate zu erreichen.

Nachteile des Microlearning

Komplexe Inhalte können mit Microlearning allein nicht bewältigt werden. In solchen Fällen kommen entweder Online-Kurse, Präsenzveranstaltungen oder eine Kombination aus beidem – das sogenannte Blended Learning – zum Einsatz. Doch selbst dann, kann diese Lernform zur Unterstützung anderer Lernprozesse dienen, z. B. können Inhalte, die in einem Online-Kurs vermittelt werden, mithilfe von Microlearning wiederholt werden, um das Lernresultat zu festigen.

Wie wird Microlearning in der Industrie eingesetzt?

In der Industrie soll aktuelles Fachwissen schnell an Mitarbeitende übermittelt werden. Lernende aus dem technischen Kundenservice, haben wenig Zeit, sich mit langen Texten oder komplizierten Lerneinheiten auseinanderzusetzen. Gerade diese Zielgruppe freut sich auf Wissenshäppchen, die eine anschauliche Lösung für ein konkretes Problem liefern. Somit ist Microlearning ideal für Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden in einem ganz bestimmten Bereich schulen möchten.

In der Fertigungsindustrie z. B. werden immer mehr Aufgaben von KI-Systemen übernommen. Diese müssen programmiert und gesteuert werden, was spezielles Fachwissen voraussetzt. Dieses Wissen lässt sich ganz einfach durch Microlearning weitergeben, da dieses auf dem bereits existierenden Wissen der Mitarbeitenden aufbaut. Wird Microlearning mit Methoden wie Gamification oder Social Learning verbunden, werden sogleich in mehreren Bereichen Lernziele erreicht. Gamification ist eine Lernform, bei der es um spielerisches Lernen geht. Hier stehen unterhaltsame Quizze im Vordergrund, die das Lernen zu einem spaßigen Zeitvertreib machen. Beim Social Learning liegt der Fokus auf dem Austausch zwischen den Lernenden. Für gewöhnlich erfolgt das im Rahmen eines Netzwerks, über Foren oder Webseminare.

Vorteile des Microlearning

Für Unternehmen ist Microlearning interessant, da die Lernmethode mit niedrigen Kosten und geringen Aufwand verbunden ist. Mitarbeitende können während der Arbeitszeit auf Lerneinheiten zurückgreifen – sei es, um neue Informationen zu verinnerlichen oder bereits gelernte Inhalte aufzufrischen. Lernende lernen in kleinen Schritten und in ihrem eigenen Tempo.

Da die Lerneinheiten für mobile Endgeräte konzipiert werden, kommt Microlearning direkt am Arbeitsplatz zum Einsatz. Auch können Lerninhalte schnell aktualisiert und wieder herausgegeben werden. Vor allem in der Industrie sind Lerninhalte einem steten Wandel unterworfen und müssen deshalb oft angepasst werden. Diese Lernform bietet dafür eine ausgezeichnete Lösung und sorgt dafür, dass alle Mitarbeitende schnell über wichtige Neuerungen informiert werden.

Die Inhalte lassen sich problemlos in bestehende Learning Management Systems (LMS) einfügen und nach Bedarf anpassen oder auf den neuesten Wissensstand bringen. Die einzelnen Lerneinheiten schließen mit einem positiven Lernergebnis ab, was wiederum Lernende dazu anregt, sich zusätzliches Wissen anzueignen und sich in das jeweilige Thema zu vertiefen.

Gerne informieren wir Sie ausführlich über einzusetzende Tools und Erstellung in einem persönlichen Info-Call.

Lernbarrieren – wenn nichts mehr geht

Lernen bedeutet Prozess – Prozesse bringen Barrieren bzw. Herausforderungen mit sich.

Um diese Herausforderungen zu überwinden ist es wichtig, dass wir sie zuerst als einen Teil des Lernprozesses annehmen. Schaffen wir es, diese Herausforderungen zu meistern entsteht das positive Gefühl des Erfolgs.

Manchmal gibt es jedoch Barrieren, welche so tief in uns verankert sind, dass wir an den Herausforderungen verzweifeln und zu scheitern scheinen. Wenn wir es nicht schaffen diese Strukturen aufzubrechen geraten wir in einen Teufelskreis der Lernbarrieren. Im schlimmsten Fall kann das zu Störungen und Demotivation der ganzen Teilnehmergruppe führen. Um nicht in einen sogenannten Teufelskreis abzurutschen, müssen wir uns den „Teufelskreis der Lernbarrieren“ absolut bewusst machen. Erst wenn wir als Trainer*innen diese Muster verstehen und erkennen, können wir den Teilnehmenden helfen und Ihnen den Weg zu erfolgreichem Lernen weisen.

Schauen wir uns den „Teufelskreis der Lernbarrieren“ einmal genau an:

  1. „Scheitern“: Eine nicht gelungene Präsentation bei einem Kunden, ein Training mit einem mittelmäßigen Feedback oder einfach ein nicht bestandener Test – Der Erste Punkt in unserem Teufelskreis ist das Gefühl etwas nicht geschafft, bzw. das Ziel nicht erreicht zu haben. Dieses „Scheitern“ wird dabei sehr subjektiv erlebt. Wir haben dabei individuell den Eindruck, dass wir versagt haben. „Ich bin gescheitert!“ – und der Teufelskreis beginnt.
  2. Verletzung: Auf unser selbsterlebtes „Scheitern“ folgt eine sehr unangenehme Emotion – eine Form der Verletzung. Wir fühlen uns unsicher und beginnen an unseren eigenen Fähigkeiten zu zweifeln. Gleichzeitig springt unser Hypothalamus an und unser Instinkt will uns vor diesen Verletzungen schützen.
  3. Angst: So funktioniert das menschliche Gehirn eben. Wir machen eine schlechte Erfahrung, erleben eine Art „Verletzung“ und unser Unterbewusstsein speichert diese Emotion sofort ab – wir entwickeln eine Angst vor einem wiederholten „Scheitern“. In vielen Situation ist dieses Verhalten äußerst hilfreich, wie zum Beispiel das Anfassen einer unter Strom stehenden Litze. Im beruflichen Kontext ist dieses instinktive Verhalten aber hinderlich.
  4. Mangelndes Selbstbewusstsein: Wenn wir also unser Vertrauen in unsere eigenen Kompetenzen verlieren, sinkt unser Selbstwertgefühl. Das wiederum beeinträchtigt uns in vielerlei Hinsicht und aus Motivation wird Demotivation.
  5. Schonhaltung: Fühlen wir uns in unserem Selbstwertgefühl angegriffen, möchten wir uns einfach zurückziehen. Daher ist der nächste Punkt in unserem Lern-Teufelskreis oftmals die Schonhaltung. Um unsere Persönlichkeit davon abzugrenzen, rechtfertigen wir dieses Verhalten gerne mit Aussagen wie: „Ich habe andere Fähigkeiten – soll diese Aufgabe doch ein anderer erledigen.“ oder „Das brauche ich sowieso nicht.“ Damit geben wir die Verantwortung von uns ab.
  6. Verweigerung: Wenn wir dieses Muster nicht erkennen und aufbrechen, laufen wir Gefahr, ein permanentes Vermeidungsverhalten zu entwickeln. Wir umgehen Situationen unseres Mangels bewusst und setzen uns nicht damit auseinander. Was hier passiert hat eine große negative Auswirkung auf unsere Arbeit und unser Arbeitsklima, denn jetzt werden Gefühle zu Verweigerungen. Hatten wir beispielsweise im Teammeeting eine besonders schlechte Erfahrung, legen wir uns „wichtige“ Kundentelefonate oder sonstige „wichtige“ Arbeiten in den Zeitraum der zukünftigen Meetings.
  7. Defizite: Aus psychologischer Sicht sind wir Menschen so gestrickt, dass wir unsere Defizite verbergen und diese dadurch vermeiden wollen. Hier entsteht das eigentliche Problem: Durch die eigene Enttäuschung und die darauffolgende Verweigerung entstehen große Schwachstellen. Aus diesem Grund wehren sich beispielsweise einige Menschen gegen alles, was mit Zahlen zu tun hat. Einige Menschen haben schon in ihrer frühen Kindheit schlechte Erfahrungen mit Zahlen gemacht (zum Beispiel schlechte Noten im Unterrichtsfach Mathematik). Das Selbstwertgefühl in diesem Bereich ist für viele besonders niedrig und deshalb lehnen sie das Thema gänzlich ab. In der Praxis passiert es dann, dass diese Menschen wichtige Fähigkeiten nicht erwerben oder alles, was Zahlen im Beruf betrifft ablehnen.

Und was jetzt?

Da diese Lernbarriere angeboren ist, können wir den Lernenden aus diesem Teufelskreis heraushelfen. Wichtig dabei ist, dass wir diese Barrieren nicht als „Faul“ oder „Lernunfähig“ abstempeln, denn es handelt sich hier um Verunsicherung und schlichtweg „schlechte Erfahrungen“.

Was können wir als Trainer*innen machen, um Lernenden zu helfen, die in einem solchen Teufelskreis festsitzen? Was wir zuerst brauchen, sind kleine Erfolge und positive Erfahrungen. Nur damit können wir langsam unsere Wahrnehmung ändern und das Selbstbewusstsein wieder aufbauen.

Die drei wichtigsten Strategien für den Umgang mit Lernenden, die sich in einem Teufelskreis von Lernbarrieren befinden:

  1. Lernprozesse bewusst machen: Diese Prozesse laufen für die Betroffenen so unbewusst ab, dass ihnen ihr Vermeidungsverhalten gar nicht bewusst ist. Hier kann es helfen, mit den betroffenen Lernenden über den Teufelskreis, im Rahmen der Veranstaltung, zu sprechen. Oftmals wissen sie gar nicht, wie sie überhaupt in den Teufelskreis gelangt sind. Erst wenn wir es schaffen den Lernenden den Prozess bewusst zu machen, können sie neue Strukturen zulassen.
  2. Eine offene Fehlerkultur: Für eine Gruppe mit vielen gefestigten Lernbarrieren ist es wichtig, dass die Fehlerkultur besonders tolerant ist. Wir müssen es schaffen, von Anfang an das Gefühl von Verständnis und Vertrauen zu vermitteln. Das erreichen wir, indem wir den Lernenden vermitteln, dass Fehler erlaubt und durchaus erwünscht sind – denn diese gehören eben zum normalen Lernprozess dazu. „Aus Fehlern lernt man.“ Individualität sollte zugelassen und gefördert werden. Jeder Mensch hat seine eigene Herangehensweise. Solange das Ergebnis stimmt, sollten wir der individuellen Kreativität der Lernenden freien Lauf lassen. Die Lernenden können somit ihren Impulsen folgen und ihre eigenen Stärken kennenlernen. Ebenso ist es ist wichtig, besonders viel Wert auf wertschätzendes Feedback zu legen – nicht nur von uns als Trainer sondern auch in der Gruppe untereinander. Eine wertschätzende und entspannte Gruppendynamik trägt sehr viel zur Lernförderung bei.
  3. Kleine und große Lernerfolge schaffen: Erleben wir Erfolge, steigert das unser zuvor angegriffene Selbstwertgefühl. Deshalb sollten wir für unsere Teilnehmenden Aufgaben und Konzepte finden, in denen viel Raum für regelmäßige Lernerfolge geboten wird. Einzelne Einheiten sollten nicht zu lange sein und der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben sollte langsam, aber stetig gesteigert werden. Auch didaktische Methoden wie „Microlearning“ können für viele Lernerfolge sorgen. Je deutlicher die einzelnen Inhalte aufgeschlüsselt werden, desto verständlicher werden sie. Durch solche kleinen, positiven Erfahrungen lernen die Lernenden, dass das ursprünglich gemiedene Thema doch nicht so bedrohlich ist. Das Selbstbewusstsein wird durch die neu erworbene Kompetenz wieder gestärkt und unser Gehirn verknüpft die Aufgabe mit Erfolg.

Vertiefende Tipps und weiterführende Inhalte zum Thema erhalten Sie in unsere zertifizierten Ausbildung zum Technical-Trainer*in