Der eine findet sie lästig, weil sie die Produktivität im Training unterbrechen und den Arbeitstag quasi noch länger machen, für den anderen können sie gar nicht schnell genug da sein. Arbeitspausen werden unterschiedlich wahrgenommen. Aber gibt es denn dafür überhaupt einheitliche Regeln, die man im Bezug auf Pause im Online- oder Präsenztraining beachten sollte?
Aktuelle Studien zeigen, dass Pausen auf jeden Fall wichtig sind. Und zwar genauso wichtig wie die Lerninhalte selbst. Denn erst in den Pausen hat unser Gehirn die Möglichkeit, das Gelernte zu reflektieren und zu festigen. Anschließende Wiederholungen lassen das Gehirn das Wissen abspeichern, damit man später darauf zugreifen kann.
Wir lernen durch Wiederholungen
Der sogenannte Intervall-Effekt besagt, dass sich unser Gehirn immer schlechter an Dinge erinnert, je länger diese zurückliegen. Um dem “Vergessen” vorzubeugen, sind also regelmäßige Wiederholungen notwendig, um den Inhalten zu ermöglichen, ins Langzeitgedächtnis übertragen zu werden. Hier ist das Gelernte dann langfristig abrufbar.
Geht es darum, neue Fähigkeiten zu erlernen, benötigt das Gehirn regelmäßige Pausen zwischen den Schulungen, um daran zu arbeiten. In diesen Pausen verarbeitet das Gehirn die neuen Inhalte und aktiviert entsprechende Synapsen, sobald wir das Gelernte erneut abrufen. Verstärkt wird der Lerneffekt, wenn dies durch bestimmte Handlungsabläufe geschieht.
Die drei wichtigsten Schritte im Lernprozess sind also:
THEORIE – PAUSE – PRAXIS
Microlearning & Learn-Nuggets sind erfolgsversprechende Lernkonzepte, die sich diesen Effekt besonders intensiv zu Nutze machen. Hierbei hält man die Theoriephase möglichst kompakt und gibt den Lernenden kleine Lernimpulse, mit denen der Lernprozess möglichst oft und unterschiedlichen Methoden wiederholt werden kann.
1. Pausen sind ein wichtiger Bestandteil der Informationsverarbeitung
In den Pausen lernen wir zwar nicht aktiv, das Gehirn hat aber so die Möglichkeit die neuen Informationen zu verarbeiten. In der Forschung wird dies “Waking Replay” genannt.
Dieser Prozess steht im Gegensatz zur nächtlichen Aktivität des Gehirns, bei der die neuen Informationen verarbeitet werden und das Gehirn entscheidet, was im Langzeitgedächtnis abgespeichert wird.
2. Gestalte Pausen möglichst effektiv
Um dem Gehirn die notwendige Kapazität zur Verarbeitung der Informationen zu bieten, ist es wichtig, die Pausen mit möglichst wenig Input zu gestalten. Umsetzen lässt sich dies besonders gut mit körperlichen Aktivitäten, ohne dass hierbei viel nachgedacht werden muss. Geeignet hierfür sind Beispielsweise kleine Dehn- oder Beweglichkeitsübungen am PC bei Online-Schulungen oder im Raum während des Präsenztrainings. Die Bewegung hierbei sorgt zusätzlich noch für einen tollen Energiefluss und verstärkt die Konzentration.
Führt man in der Pausen regelmäßig dieselben Aktivitäten durch, gewöhnt sich das Gehirn schnell an bestimmte Bewegungsabläufe und benötigt hierfür somit immer weniger Kapazität, was sich wiederum positiv auf die Informationsverarbeitung auswirkt.
3. Plane Pausenzeiten fest ein
Überlege dir bereits vorab, was du in den Pausen mit den Teilnehmern machen wirst, um das gelernte bestmöglich zu festigen.
Ein guter Trainingsablauf beinhaltet wiederkehrende Intervalle der einzelnen Trainingsphasen: Neustoffvermittlung – Pause – Anwendungsphase.
Wenn du genügend Pausenzeit einplanst, kann auch die Phase der Inhaltsvermittlung intensiver gestaltet werden um mehr Lerninhalte einbauen.
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