So gestaltest Du effektive Lehrvideos für Dein Produkt- und Kundentraining

Erinnerst Du Dich an Dein letztes Produkt- oder Kundentraining? Vielleicht hast Du dabei eher auf die Uhr geschaut als auf die Inhalte. Das passiert häufiger, als man denkt – vor allem, wenn Inhalte langatmig, überladen oder nicht ansprechend aufbereitet sind.

Dabei gibt es eine Lösung, die sowohl Lernende als auch Trainer:innen begeistert: Lehrvideos.

Lehrvideos bieten Dir eine flexible, visuell ansprechende und inhaltlich klar strukturierbare Methode, um auch komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln. Sie sind individuell abrufbar, ermöglichen Lernen im eigenen Tempo und lassen sich hervorragend in moderne Trainingskonzepte integrieren – ob für interne Schulungen, technische Produkterklärungen oder Kundenakademien.

Doch ein gutes Lehrvideo entsteht nicht durch eine vertonte PowerPoint-Folie oder ein Kamera-Monolog. Es braucht didaktisches Feingefühl, methodische Struktur und eine klare Idee vom Lernziel.

Warum Lehrvideos im Produkt- und Kundentraining unverzichtbar sind

In Zeiten des schnellen Wandels und der steigenden Komplexität sind Lernformate gefragt, die verständlich, flexibel und praxisnah sind. Lehrvideos…

  • … machen komplexe technische Abläufe visuell erfassbar.
  • … sind zeitlich und örtlich flexibel einsetzbar.
  • … eignen sich hervorragend für wiederholbare Lerninhalte.
  • … unterstützen den Wissenstransfer durch klare, strukturierte Darstellungen.
  • … können modular aufgebaut und bedarfsgerecht kombiniert werden.

Damit sie diese Vorteile wirklich entfalten, solltest Du ein bewährtes Strukturmodell nutzen – und genau hier kommt unser neues Akronym ins Spiel:

LEARN – Die 5 Erfolgsfaktoren für didaktisch überzeugende Lehrvideos

Mit dem Akronym LEARN hast Du eine einfache und einprägsame Struktur, die Dir hilft, Deine Videos didaktisch fundiert und gleichzeitig motivierend aufzubauen:

L – Lernversprechen geben

Der Einstieg entscheidet. Formuliere zu Beginn des Videos klar, was die Zuschauer:innen erwarten dürfen:
„In diesem Video lernst Du, wie Du Fehlercodes schnell identifizierst und behebst.“
Ein transparentes Lernversprechen schafft Orientierung und erhöht die Aufmerksamkeit – besonders bei technischen Inhalten, wo Nutzer:innen wissen möchten, ob sich das Ansehen lohnt.

E – Emotionen ansprechen

Lernen funktioniert besser, wenn wir uns emotional angesprochen fühlen. Das gelingt durch:

  • Praxisnahe Geschichten
  • Typische Fehlannahmen
  • Persönliche Anekdoten
  • Klare Relevanz für den Alltag

Beispiel: „Stell Dir vor, ein Kunde ruft an, weil das neue Interface plötzlich blockiert – was nun?“

Emotionen schaffen Identifikation – und die wiederum fördert nachhaltiges Lernen.

A – Anschaulich erklären

Komplexität reduzieren ist die große Kunst im Produkttraining. Nutze:

  • Skizzen, Animationen, Diagramme
  • Bildschirmaufnahmen mit Kommentaren
  • Reale Anwendungsszenen

Wichtig ist dabei: visuell unterstützte Erklärung, klare Sprache und Schritt-für-Schritt-Aufbau. Fachbegriffe dürfen genutzt, sollten aber immer im Kontext erläutert werden.

R – Roter Faden & Struktur

Ein gutes Video folgt einem logischen Aufbau. Gliedere die Inhalte in kleine, verdauliche Einheiten – ideal sind 3er-, 5er- oder 7er-Strukturen. Beispiele:

  • Die 3 häufigsten Fehlerquellen
  • 5 Schritte zur Problemlösung
  • 7 Tipps für die Konfiguration

Am Ende des Videos solltest Du eine kurze Zusammenfassung der Kernaussagen anbieten – das hilft beim Erinnern und signalisiert: Hier ist der Überblick über das Gelernte.

N – Next Step anbieten

Was sollen die Zuschauer:innen nach dem Video tun? Lernvideos entfalten ihre Wirkung vor allem dann, wenn sie mit Handlungen verknüpft sind:

  • Übung oder Checkliste bearbeiten
  • Anwendung am Gerät ausprobieren
  • Kolleg:innen das Gelernte erklären
  • Selbstreflexion starten

„Starte jetzt die Konfiguration an Deinem Gerät und überprüfe die drei Punkte, die Du heute gelernt hast.“

Diese Art von Call-to-Action sorgt dafür, dass das Video nicht nur konsumiert, sondern tatsächlich angewendet wird – der Schlüssel für nachhaltigen Lernerfolg.

Deine Vorgehensweise bei der Erstellung von Lernvideos

Hier eine kompakte Checkliste für Deinen Produktionsprozess:

  1. Themenwahl: Was ist wirklich relevant für die Zielgruppe?
  2. Lernziel definieren: Was sollen die Teilnehmenden nach dem Video wissen oder können?
  3. Skript mit LEARN-Struktur schreiben: Klar, knapp, motivierend.
  4. Visualisierung planen: Welche Elemente unterstützen das Verstehen?
  5. Dreh und Schnitt: Technisch sauber, mit Fokus auf Inhalt statt Show.
  6. Testlauf: Kolleg:innen oder Testkunden schauen lassen – Feedback einholen.
  7. Integration ins Training: Videos nicht isoliert zeigen, sondern in Lernpfade oder Blended-Learning-Konzepte einbinden.

Fazit: Mit Struktur und Story zum Lernerfolg

Ein gutes Lehrvideo ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis aus durchdachter Planung, didaktischer Klarheit und professioneller Umsetzung. Das Akronym LEARN hilft Dir, Deine Videos so zu gestalten, dass sie nicht nur informieren, sondern auch motivieren und zur Handlung anregen.

Ob für neue Produkte, technische Schulungen oder interne Kompetenzentwicklung – Lehrvideos werden zu Deinem stärksten Werkzeug, wenn sie Lernziele erreichen, visuell unterstützen und methodisch überzeugen.

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Wir zeigen Dir in unseren Workshops und Coachings, wie Du mit dem LEARN-Modell eigene Lernvideos konzipierst, didaktisch optimierst und erfolgreich in Deinen Trainingsalltag integrierst.

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